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Bierauswahl

Deutsche Biere

Bier - das meistgetrunkene alkoholische Getränk Deutschlands


Die Deutschen lieben ihr Bier: Jedes Jahr werden etwa 8 Milliarden Liter Bier in Deutschland getrunken. In Deutschland gibt es über 1.350 Braustätten, die circa 5.000 verschiedene Biere herstellen. Also kann ein Bierliebhaber theoretisch 13,5 Jahre lang jeden Tag ein neues Bier aus Deutschland trinken und verkosten. Aber nicht nur hier zu Lande werden deutsche Biere genossen. So wurden 1,5 Milliarden Liter Bier 2014 ins Ausland exportiert. Die Braukultur Deutschlands ist weltweit bekannt. Schon der Römer Tacitus beschrieb in seinem Werk Germania im Jahr 98 n.Chr. das erste Mal das deutsche Gebräu: „Zum Getränk dient [den Germanen] eine Flüssigkeit aus Gerste oder Weizen, zu einer gewissen Weinähnlichkeit vergoren.“ Das statische Bundesamt rechnete für 1913 sogar einen durchschnittlichen Pro-Kopf-Verbrau (je Einwohner) von 99,1 Litern Bier aus. Damit ist Bier das meistgetrunkene alkoholische Getränk in Deutschland.

Unzählige Touristen pilgern jedes Jahr nach Deutschland, um die Heimat ihrer Lieblingsbiere auf Bierfesten, in Bars und Kneipen und bei Verkostungen kennen zu lernen. Umgekehrt haben viele Deutsche das traditionsreiche Handwerk des Bierbrauens in die Welt getragen und so werden viele internationale Biere, zum Beispiel aus den USA, China und Australien in Andenken und mit einem deutlichen Bezug zu deutschen Bierbraurezepturen hergestellt. So basieren die ersten Brauversuche des Brauereigründers Jim Koch, der die amerikanische Craftbier Brauerei Samuel Adams 1984 aufgebaute auf den auf dem Dachboden wiedergefundenen Braurezepten seines ursprünglich aus Deutschland stammenden Großvaters. Ein weiteres Beispiel von deutscher Braukunst findet sich in China: Die Tsingtao Brauerei wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts von deutschen Brauern in der Stadt Tsingtau (heute: Qingdao) gegründet und ist heute die zweitgrößte Bierbrauerei Chinas und eine der größten der Welt.


Deutsche Bierregionen: Von der Nordsee bis zur Isar


Biere gibt es überall in Deutschland. Im Norden Deutschlands liegen Nord- und Ostfriesland und die Hansestädte Hamburg, Bremen, Rostock, Lübeck, Kiel und Flensburg. So wie das Wetter an Nord- und Ostseeküste ist, so sind dort auch die Menschen und ihr Bier: Von der Küste kommen herbe Pilse und kräftige Räucher- und Würzbiere nach alter Seefahrertradition. Im Westen Deutschlands erstreckt sich über Köln, Düsseldorf, Krefeld und Mönchengladbach eine weitere Bierregion. Hier werden traditionell obergärige Alt- und Lagerbiere getrunken. Im Osten Deutschlands - in Berlin, Potsdam, Dresden und Leipzig hat sich durch seine Nähe zur Biernation Tschechien eine tiefe Verbundenheit mit den Pilsner Bieren entwickelt. Im Herzen der Bundesrepublik genießt man in der Thüringer Bierregion besonders das Schwarzbier.

Der Süden Deutschlands ist vor allem für das Helle und das Weizenbier oder Weissbier bekannt. Hier liegen in Bayern die Bierregion Franken (mit den Biermetropolen Nürnberg, Würzburg, die Region Oberpfalz um Regensburg) und schließlich Ober- und Niederbayern (mit München, Augsburg, Erding und Rosenheim). In diesen Städten und Ländern finden sich dutzende Kleinbrauereien und große Biermarken. Besonders an der Küste und in den Alpenregionen haben sich seit jeher kleine Brauereien in vielen Dörfern und Kleinstädten über die Jahrhunderte gegründet und gehalten. In der Liste der aktiven Brauereien in Deutschland auf Wikipedia werden die Braustätten aufgezählt unabhängig von den Eigentumsverhältnissen.


Bayerns Biere und seine Klosterbrauereien


Den größten Bekanntheitsgrad der deutschen Bierkultur in der Welt besitzt die Bierkultur Bayerns. Mit ihr sind auch typisch deutsche Traditionen, wie Lederhose und Weissbier, im Ausland bekannt geworden. In Bayern gab es bereits vor über tausend Jahren Mönchsorden, die Bier nicht nur zu spirituellen Zwecken herstellten. Während der Fastenzeit galt: „Liquida non frangunt ieunum – Flüssiges bricht das Fasten nicht.“ Bier hielt die Fastenden bei Kräften, denn die Arbeit musste trotz der Fastenzeit verrichtet werden. Flüssigkeiten galten gemeinhin als dem geistlichen verbunden, während die feste Nahrung als eine weltliche Notwendigkeit gesehen wurde. Da die Mönche ihr Bier in gleichbleibender Qualität herstellten, erhielten sie bald die Genehmigung das Bier auch zu verkaufen. Viele ihrer traditionsreichen Rezepte sind überliefert und werden zum Teil heute noch genauso gebraut. Die Biere der Paulaner und Augustiner Mönche sind heute jedem Bierliebhaber ein Begriff.


Das deutsche Reinheitsgebot für Bier


Aus dem Jahr 1516 stammt auch das erste dokumentierte Reinheitsgebot Deutschlands. Das in Bayern entstandene ‚Biergesetz’ gilt als eines der ältesten Lebensmittelgesetze der Welt. Auch vorher hatte es Bierverordnungen und Erlässe gegeben. In Zeiten von Rohstoffknappheit und Hunger sollte so die Ernährung der Bevölkerung gesichert werden: Getreide, das für die Herstellung von Nahrungsmitteln nötig war, wurde für das Bierbrauen verboten. So etablierte sich vor allem Gerstenmalz als erste Wahl für die Brauereien, das sonst hauptsächlich als Tierfutter verwendet wird. Außerdem wollten die Fürsten ihre ansässigen Brauzünfte vor Preiskämpfen schützen. So legten die Verordnungen nicht nur die Zutaten für das Bier in verschiedenen Regionen unterschiedlich fest, sondern auch den Preis und regulierten den Verkauf und den Ausschank. Nicht nur bayrische und deutsche Fürsten taten dies, viele Nationen führten solche Verordnungen in Zeiten der Knappheit ein. Das von 1516 bekannte bayerische Reinheitsgebot wurde schließlich Vorbild für das Deutsche Reinheitsgebot. Mit dem Deutschen Reinheitsgebot wird weltweit besondere Qualität, hervorragender Geschmack und höchste Braukunst verbunden: In Deutschland darf sich nur Bier nennen, was mit den Zutaten Wasser, Malz, Hopfen und Hefe gebraut ist. Einige wenige Süßungsstoffe dürfen nur unter bestimmten Bedingungen verwendet werden. Im Jahr 2005 wurde das ‚Vorläufige Biergesetz’ (heutige Fassung des Reinheitsgebots) als eine Verordnung in das Lebens- und Futtermittel Gesetz eingebunden.


Das Oktoberfest


Das populärste Bierfest der Welt, das Münchner Oktoberfest, wird in zahlreichen Varianten in vielen Nationen der Welt gefeiert. Der bayrische König Ludwig von Bayern rief es 1810 zu Ehren seiner Hochzeit mit Prinzess Therese von Sachsen-Hildburghausen erstmals als Pferderennen ins Leben. Das Fest war ein so großer Erfolg, dass es im folgenden Jahr wieder stattfand. Seitdem entwickelte es sich über die Jahrzehnte zu einem nationalen und seit Mitte des 20.Jahrhunderts zu einem internationalen Volksfest. Auf der Theresienwiese, im Herzen der Landeshauptstadt München hat das Oktoberfest immer mehr Volksfeste und Jubiläen im Erntemonat Oktober vereinnahmt. Heute dehnte sich das Oktoberfest über mehrere Wochen aus und macht München zu einer der Bierkapitole dieser Welt.

Wenn die Bierkrüge krachen und Frauen im Dirndl mit den Männern in Lederhosen flirten, ruft die deutsch-bayrische Biergemeinschaft: „O 'zapft is!“ Das der Ausruf, der das erste Anstechen des Bierfasses signalisiert und das fröhliche Treiben im Bierparadies eröffnet. Riesige, schäumende Biere werden mit Freunden getrunken, während sie sich zuprosten bei Musik und Tanz. Mit der Prominenz im Bierzelt heißt es: Sehen und gesehen werden! Für die ortsansässigen Brauereien ist es die Möglichkeit ihre eigens für das Oktoberfest gebrauten Festbiere der Öffentlichkeit zu präsentieren. Festbiere werden meist mit saisonalen Zutaten jedes Jahr neu gebraut. Die Idee dabei: Das Bier erzählt auf seine Art die Geschichte des Jahres - so kann jeder Bierliebhaber am Leben der Region, der Brauerei und seinen Traditionen teilhaben.

Fast jedes Bundesland, jede Region hat ihre eigene Art und Weise dem Bier auf Dorffesten, Stadtfesten, Erntedankfesten, Jahresmärkten, der Kirmes, oder der Dult zu huldigen. Bier gehört zu fast jeder Festlichkeit dazu und ist tief mit den Traditionen und Bräuchen vieler Deutscher verbunden.


Innovative Biere


Durch die steigende Popularität von Craftbier in Deutschland schießen jährlich ganz neue, innovative Brauereien aus dem Boden. Allein in der deutschen Hauptstadt Berlin haben sich in den vergangenen Jahren etwa 40 neue Brauer angesiedelt. In Berlin entstand übrigens auch eine der ersten Craftbier Brauereien Deutschlands in den 90er Jahren: Die Bier-Company, die mit ihrem Hanfbier ‚Turn’ als Vorreiter neue Zutaten, hier das Hanf, zum Bierbrauen einsetzt. Junge Veranstaltungen, wie ‚Die Bierinsel’, die ‚Berlin Beer Week’ und das ‚Braufest Berlin’ zeigen neben langjährigen Bierfestivals wie der sogenannten Biermeile in Berlin zeigen ein steigendes Interesse an vielfältigen Bierkreation und einer großen Biervielfalt. Auch traditionelle handwerklich orientierte Brauereien experimentieren gerne. So veranstaltete beispielsweise der Braumeister von Deutschlands ältester Weißbier Brauerei ‚Schneider Weisse’, Hans-Peter Drexler, bereits Anfang der 90er Jahre eine Wette darüber, dass dieselben Zutaten dasselbe Bier hervorbringen. Doch der junge Herausforderer und Brauer aus New York sollte Recht behalten, denn das deutsche Bier aus Kelheim, das noch heute als „Mein Grünes“ verkauft wird und mit dem Aroma Hopfen ‚Cascade’ gebraut wird, schmeckte deutlich anders als sein amerikanischer Zwilling. In Deutschland experimentieren heute ganz selbstverständlich viele Brauer mit neuen und ungewöhnlichen Rezepturen, Zutaten und Brauverfahren und lassen sich von gutem Bier aus anderen Ländern inspirieren.


Bierkenner, Bierliebhaber und Bier Sommeliere


Nicht nur Bierliebhaber wissen die regionalen Bierspezialitäten zu schätzen, schließlich hat sich in Deutschland in den letzten Jahren eine neue Bewegung um die zweitschönste Nebensache der Welt entwickelt. Bierkenner gründen Vereine, bilden sich auf Bierverkostungen zu Bierconnaisseuren weiter oder belegen Seminare zum Biersommelier. Letztere sind professionelle Bierverkoster. Die Biersommelierausbildung ist sehr umfangreich und kostet entsprechend. So kostet ein einwöchiger Kurs zum Diplom Biersommelier bei Kiesbye’s BIERkulturHAUS oder der Doemens Academy vom Verband Deutscher der Diplom Biersommeliere um die 1000,- €. Dabei wird der diplomierte Biersommelier ein echter Bierkenner bis ins kleinste Detail: Er oder sie lernt alles über Brauverfahren, Zutaten und deren Herkunft und Geschmack, über den Ausschank und die Präsentation von Bier. Biersommeliere wissen auch über die Logistik von Bier Bescheid und lernen Grundlagen des Biermarketings. Ein Sommelier mit Diplom ist fit dafür ein gastronomisches Unternehmen in Zusammenhang mit Bier zu bewerten, zu beraten oder auch zu leiten.
Es gibt natürlich auch alternative Zertifikate, z.B. von der Berlin Beer Academy oder dem Masters of Beer Institute.

Diese intensive Beschäftigung mit Bier macht Spaß und bildet. Für den Einstieg in die Welt der Biere bieten auch Bierverkostungen eine schöne Alternative. Allerdings haben echte Bierkenner manchen Bierliebhabern einiges voraus: Sie genießen das Bier genauso und kennen sich dabei auch mit der Herstellung und der Geschichte von Bier aus. Sie können Geschmacksnuancen im Bier unterscheiden und zwischenden zahlreichen Biersorten und –arten differenzieren. Ein Kenner weiß um die Unterschiede zwischen heimischen und eingeführten Bieren. Und wer neugierig ist probiert auch die neuen Geschmacksrichtungen von experimentierfreudigen Brauern oder die fast vergessenen Biere, die nach alt hergebrachten Rezepturen gebraut werden. Bierverkostungen beispielsweise als Bierseminar vom Spezialisten im Bierlinie Laden im Prenzlauer Berg.


Craftbier


In den 90er Jahren ist der Begriff Craftbier für handwerklich gebraute Biere aus den USA in Deutschland eingeführt worden. Craft ist Englisch und steht für das Wort Handwerk! Dementsprechend ist ein Craftbeer ein handwerklich gebrautes Bier. Bierkenner wissen, dass Craftbiere meist obergärige Biere sind, die sehr zeitintensiv und unter anspruchsvollen Bedingungen hergestellt werden. Im Gegensatz zu den untergärigen Bieren, die sich durch schnelle und unkompliziertere Verfahren auszeichnen. Obwohl für die Klassifizierung von Craftbier in den USA die Herstellungsmenge ein Kriterium ist, sagt die Bierproduktionsmenge noch lange nichts über die Qualität aus. Qualitativ hochwertiges Bier erkennt man im Handel auch am Preis. Und der ist dann oft gerechtfertigt, denn mit einer handwerklichen Herstellung geht meist die Verwendung von vielfältigen und komplexen Zutaten, wie seltenen Getreide- und Malzsorten, Aromahopfen oder geschützten Hefekulturen, die Verwendung von kostbaren Gewürzen oder Früchten und eine schonende und anspruchsvolle Zubereitung einher. Dabei geben eine nachhaltigere Produktion und der Einsatz regionaler Zutaten oft noch einen Zusatzbonus. Der Brauprozess nimmt dabei insgesamt viel Zeit in Anspruch und die Biere werden für ihre Reifung länger gelagert – teilweise monatelang. Bei einer Flaschennachgärung entwickelt sich der Geschmack eines Bieres noch weiter. Einige Craftbiere bieten insgesamt mehr Aromen und Geschmackserlebnisse als Wein und sind manchmal in der Auflage limitiert. Wenn man also ein Lieblingsbier gefunden hat, sollte man sich am besten ein paar Flaschen davon sichern, denn der Geschmack vom Jahrgang ist von den Zutaten, der Lagerung und dem Transport abhängig – wie bei gutem Wein! Ähnlich dem Wein unterscheiden man beim Bier Aromen und Geschmackserlebnis im Antrunk, Mittelteil und Abgang des Trinkens. Dabei muss das Bier immer ganz runter geschluckt werden, weil auch die Nuancen im Rachen den Biergeschmack mit bestimmen. Bierconnaiseure erschmecken die Beschaffenheit der Flüssigkeit und die Textur des Bieres die von cremig bis spritzig sein kann, urteilen über Säure, Bitterkeit und betrachten die Farbe, die Beschaffenheit des Schaums und die Ausprägung der Kohlensäure.
Braumeister erfreuen uns durch Variationen der Zugabe von Hopfen und Hefe mit interessantesten und köstlichsten Bierkreationen. Fruchtige Zitrusnoten von feinstem Aromahopfen, bittere Malz- und Röstaromen, kräftige Karamellnuancen, der volle Geschmack von Weizen, Dinkel, Gerste oder auch Hafer sind mögliche Geschmackserlebnisse bei einer Bierverkostung. Der Verknüpfung von Aromen und den persönlichen Geschmacks- und Dufterinnerungen sind dabei nur wenige Grenzen gesetzt.


Deutsche Familienbrauereien


Eine große Rolle zum Erhalt der deutschen Bierkultur spielen besonders die privaten Brauereien, die zum großen Teil familiengeführte Unternehmen sind, die sich seit Jahrzehnten dem Bierbrauen verschrieben haben. Sie setzen sich ein für die Förderung von regionalen Rohstoffen ohne Gentechnik, dem Mehrwegsystem, der Beibehaltung des Reinheitsgebots und dem Einsatz für den Erhalt der Biervielfalt. Sie veranstalten den internationalen Bierwettbewerb „European Beer Star“, wirken aktiv an Gesetzesvorlagen mit, wie beispielsweise dem Erhalt der Biersteuermengenstaffel, die auch kleineren und mittelständischen Privatbrauereien eine wirtschaftliche Grundlage möglich macht. Informationen dazu sind bei bierwiki.org und auf der Webseite der Vereinigung der privaten Brauereien zu finden.


Die beliebtesten deutschen Biere


Die Liste der beliebtesten Biere in Deutschland bemisst sich oft an den verkauften Hektoliter und wird unter diesem Statistikportal veröffentlicht. Geschmack läßt sich aus dem deutschen Bierranking deshalb nicht unbedingt herauslesen. Welches das beste Bier Deutschlands ist, muss jeder Bierliebhaber und Bierkenner selbst entscheiden. Zum Glück gibt es für Geschmackssucher im Bierbereich und solche, die es werden wollen genug Möglichkeiten ihre persönliche Bierliste zu erstellen und sich über fast alle Biere, deren Geschmack, Brauweise und Geschichte zu informieren: Online gibt verschiedene Verkostungshomepages, Bierrankings oder Bierblogs. Sein persönliches Lieblingsbier kann man nicht nur auf Reisen, sondern auch bei Bierverkostungen, in Bierworkshops, auf Bierfestivals, während Bierwochen oder in Bierkursen verkosten.

In Berlin kann jeder gerne auch an einem Bierseminar oder einer Bierverkostung im Bierlinie Laden im Prenzlauer Berg teilnehmen. Hier zu den aktuellen Bierverkostungen. Oder finde interessante und neue Biere im Onlieshop.


Bier für die Gesundheit oder Schönheit


Viele Bierfacts gehören einfach zum Allgemeinwissen. Wenige wissen zum Beispiel, dass Bier im Mittelalter als Hauptnahrungsmittel genutzt wurde und bestimmte Biere nicht nur zur inneren Anwendung geeignet sind. Die Nonne Hildegard von Bingen beschrieb bereits im Mittelalter die heilsame Wirkung von Bier für die Gesundheit und empfahl: „Cervisiam bibat. – Man trinke Bier.“ In ihrem Werk „causae et curae“ aus dem 12.Jahrhundert beschreibt sie die wohltuende Wirkung für Verdauung, die Anwendung gegen Schlafstörungen und gegen ein trübes Gemüt.
Auch heute noch gibt es Badebier, und Biershampoos für Haut und Haare. Die Nährstoffe im Bier sollen das Haar voller machen und die Haut geschmeidig und die Aromen eine entspannende Wirkung haben. Bier eignet sich also nicht nur zum Trinken sondern auch für Körperpflege und Wellness. Einige Biere werben damit, dass der Verzehr der Bierhefe aus der Flasche gesund sein soll und die Verdauung anregt.


Alkoholfreie Bier


Alkoholfreie Biere eignen sich tatsächlich sehr gut als Sportgetränke: Sie sind isotonisch, ihre Nährstoffsättigung gleich also der Konsistenz unseres Blutes, weshalb unser Körper die darin enthaltenen Nährstoffe viel besser aufnehmen und verarbeiten kann. Kein Wunder also, warum Fahrradfahrer sich nach einer Tour erst einmal ein Radler genehmigen und mancher Sportler nach dem Training ein alkoholfreies Weizen genießt.


Glutenfreie und vegane Biere


Neben alkoholfreien Bier findet sich seit den 2010er Jahren auch glutenfreies Bier in den Sortimenten der Bierläden und Brauereien. Menschen, die an einer Glutenunverträglichkeit leiden, müssen nun nicht mehr auf Biergenuss verzichten. Außerdem sind Biere grundsätzlich für Vegetarier und Veganer geeignet, da keine tierischen Fette oder Bestandteile zum Brauen verwendet werden. Zur Sicherheit sollten Veganer aber überprüfen ob es sich tatsächlich um ein Bier nach deutschen Reinheitsgebot handelt und die Zutaten überprüfen. Das deutsche Reinheitsgebot ist ein Garant für die Herstellung aus rein pflanzlichen Zutaten.


Bier in der Küche


Bier findet in der Küche beim Kochen Anwendung: Ob nun die berühmte Schwarzbiersoße oder in Bier gedünsteter Braten – es gibt vielfältige Einsatzmöglichkeiten für Bier in der Küche mit leckeren Bierrezepten. Auch bei der Zubereitung für einen Bierbrotlaib wird Bierhefe oder auch Getreide aus dem Brauprozess als Treiber mit gebacken. Bier und Essen passen hervorragend zusammen. Gerade bei der großen Geschmackbandbreite der Biere interessieren sich viele Feinschmecker dafür, welches Bier zu welcher Speise am besten passt. Bei diesem sogenannten Food-Pairing suchen Gourmets nach der perfekten Kombination von Getränk und Gericht.


Biermischgetränke und Biercocktails


Mit dem Essen sind noch längst nicht alle Möglichkeiten des Bieres ausgeschöpft. Biere und Biermixgetränke halten Einzug in die Cocktailkultur. Beim Bund der deutschen Brauer kann man sich inspirieren lassen und ein Rezeptbuch für Biercocktails kostenlos herunterladen, wenn die Lieblingsbar noch keine eigenen Biercocktails bereit hält.


Wo bekomme ich gutes Bier


Bier allein erhält man in fast jedem Supermarkt, Späti, Getränkemarkt und Kiosk. Spezial- und Craftbiere findet man allerdings häufiger als Gourmetangebote in Feinkostabteilungen oder in spezialisierten Bierläden. Oder unkompliziert im Online Shop der Bierlinie verschiedene Biere bestellen. 


Das Mindestalter zum Bier trinken und Bier kaufen


Für das Kaufen von Bier in Deutschland schreibt der Gesetzgeber ein Mindestalter von 16 Jahren vor: Das gilt für Biere, ebenso für Biermischgetränke. Bier trinkt man in Deutschland in Restaurants, Kneipen, Bars, Biergärten, in Clubs, auf Festivals und Veranstaltungen. Auch für den Ausschank hier gilt das gesetzliche Mindestalter von 16 Jahren. Natürlich können sowohl Gastronomien, als auch Einzelhandel entscheiden, ob sie Bier nicht doch erst ab 18 Jahren verkaufen und einige tun das auch aus verschiedenen Gründen. Die Entscheidung unterliegt dem Verkäufer, ein Rechtsanspruch auf den Kauf ab 16 Jahren besteht nicht.


Grundbegriffe des Bierbrauens: Malz, Maische und Stammwürze - Darren, Klären und Gärung


Wer sich an dieser Stelle denkt „Das kann doch alles nicht so kompliziert sein, mit dem Bier“ oder schon immer einmal die Grundlagen des Brauhandwerkes verstehen wollte, erhält hier einen kleinen Abriss über die Kunst des Bierbrauens.

Alles beginnt mit dem Malz: Malz wird aus Getreidekörnern gewonnen. Diese keimen unter Wasserdampf und Wärme und werden anschließend schonend getrocknet, indem sie in einer Vorrichtung, der sogenannten Darre indirekter Hitze ausgesetzt werden. Je heißer die Luft in der Darre, desto dunkler wird das Malz. Nach dem Darren lässt sich der Keimling entfernen und das so entstandene Malz wird lagerfähig. Die Art und Weise der Darrung entscheidet über Farbe und Geschmack des Malzes und ob es dunkler oder heller ist, Karamellaromen enthält oder rauchiger schmeckt. Mit der Wahl des Malzes legt der Braumeister den Grundgeschmack und die Farbe seines Bieres fest. Es wird anschließend geschrotet oder gemahlen. Das Malzmehl ist der erste Bestandteil der Stammwürze. Die Stammwürze, oder der Stammwürzgehalt ist eine entscheidende Messgröße beim Bierbrauen. Sie bezeichnet den Anteil der aus im Wasser gelösten, nicht flüchtigen Stoffe vor der Gärung; es sind vor allem Malzzucker, Eiweiß, Vitamine und Aromastoffe. Sie besteht aus dem Malz und später beigegebenen Hopfen. Der Stammwürzegehalt ist für den Alkoholgehalt und Nährwert eines Bieres bestimmend.

Wasser und Malz werden in einem Kessel über unterschiedliche Zeitphasen mit verschiedenen Temperaturen erhitzt und chemische Reaktionen sorgen dafür, dass sich die Inhaltstoffe des Malzes mit dem Wasser verbinden. So entsteht die Maische. Dieser Sud wird im sogenannten Läuterbecken geklärt, wobei die festen Bestandteile als Triebmittel in Backstuben zum Brotbacken oder auch als Futtermittel für Tiere weiter verwendet werden. In einem weiteren Schritt wird der Hopfen dieser abgeseihten Würze zugegeben. Danach muss diese Würze abkühlen bevor für den Vergärungsprozess dann die Hefe dazugegeben wird. Mithilfe der Hefe vergärt die Stammwürze jeweils zu einem Drittel in Alkohol und Kohlensäure. Das letzte Drittel nennt man Restextrakt – dieses kann nicht vergären. Manche Aromahopfensorten werden erst dem abgekühlten Bier beigegeben, was man Hopfenstopfen oder auch Kalthopfung nennt: Auf diese Weise gelingen weniger Bitterstoffe ins Bier.

Für die anschließende Vergärung gibt es zwei verschiedene Prozesse: Das Brauen von obergärigen Bier ist die älteste Form des Bierbrauens. Dabei wird die Hefe bei Temperaturen zwischen 15-20 Grad beigefügt. Sie bildet dann zusammenhängende Kolonien, die auf dem Sud schwimmen und abgeschöpft werden können. Vor der Erfindung der Kühlmaschine durch Herrn Linde im Jahr 1876 war dies die hauptsächliche Art des Bierbrauens. Untergäriges Brauen, bei dem die Hefe auf dem Grund des Braukessels verbleibt, konnte bis zu diesem Zeitpunkt nur in kalten Kellern oder im Winter praktiziert werden. Der untergärige Brauvorgang macht das Bier länger haltbar, weil so weniger verderbliche Stoffe bei der Vergärung im Sud entstehen.

Und das sind nur die ganz groben Schritte. So ein Brau- und Reifungsvorgang von Bier zieht sich zum Teil über Jahre, ganz abhängig davon welche Rohstoffe verwendet, welche Verfahren zum Brauen genutzt und wie das Bier reifen gelassen wird und wo es gelagert wird. Neben Wasser, Gerste, Hopfen und Hefe entdecken deutsche Brauer immer weitere Zutaten, wie Koriander, Honig, Pfeffer und Früchte. Neue Brauverfahren kommen hinzu, zum Beispiel für die Herstellung von alkoholfreien Bieren, bei gleicher Geschmacksfülle. Deswegen wird das Bierbrauen meist von studierten Braumeistern geleitet. In Deutschland gibt es zwei Studiengänge für Brautechnik, bzw. Brauwesen in München und Berlin.


Deutsche Biere im Überblick


Der Deutsche Brauer-Bund, ein Zusammenschluss aller großen Brauereien ist das größte Organ für die Bierkultur und die Hopfentradition in Deutschland: Über Helles, Dunkles, Braunes, Porter, Weizen, Bock, Lager, Pils und alle anderen Biersorten behalten sie den Überblick, geben Informationen heraus, stiften Preise und organisieren Veranstaltungen. Das ist auch gut so, denn in so einer reichhaltigen Bierkultur ist es manchmal schwer einen Überblick zu behalten. Weil das so schwer ist, bieten wir im folgenden einmal einen kleinen Überblick über die wichtigsten Biersorten Deutschlands:

Altbier

Seit dem 13.Jahrhundert existiert das Altbier (so genannt, weil nach alter Tradition gebraut) nachweislich in der Region Westfalen bis in die Ausläufer vom heutigen Sachsen-Anhalt und zeichnet sich besonders durch seine obergärige Brauweise aus. Bei höherer Temperatur gebrautes, obergäriges Bier ist länger haltbar, daneben ist das Altbier in der Farbe dunkel, was vom sogenannten Darrmalz herrührt. Dieses nimmt durch seine längere Röstung mehr Farbe an, als andere Malzsorten. Heutzutage sind besonders die Düsseldorfer, Krefelder und Gladbacher für ihr Altbier bekannt, aber es gibt inzwischen auch Altbierbrauereien in den Niederlanden, der Schweiz und den USA. Wegen der kurzen Haltbarkeit bitte im Voraus bestellen.

Bock

Bockbier gehört zu den Starkbieren, weil es für gewöhnlich einen Alkoholgehalt von 6,5% überschreitet. Sein Ursprung geht auf die Hansestadt Einbeck in Niedersachsen vor über 800 Jahren zurück. Als Sammelbegriff deckt es Starkbiere dunkler und heller Farbe ab. Meistens mit Bitterhopfen gebraut sind die dunklen Fassungen von Bock aufgrund des länger gerösteten Malzes süßer und malziger. Weil es weniger Kohlensäure enthält, als andere Biere ist seine Textur seidiger und der Schaum cremig.

Maibock

Das helle Bock wird auch Maibock genannt - es ist weniger süß und nährstoffreicher und wird traditionell im Frühjahr gebraut. Nur saisonal verfügbar.

Doppelbock

Doppelbockbier unterscheidet sich vom Bockbier in Stärke und im höheren Anteil der Stammwürze durch mehr Malz und Hopfen im Brausud, die beim Brauen verwendet wird.

Weizenbock

Es gibt auch Bockbiere auf Weizengrundlage. Auch hier ist der Anteil Stammwürze besonders groß. Das Weizenmalz sorgt dabei für eine besonders ausgeprägte Getreidenote. Der Weizenbock wird deshalb manchmal auch als gestopftes Weizen bezeichnet.

Eisbock

Eine besondere Form des Bockbieres ist das Eisbock, denn dem Bier wird durch Gefrieren das Wasser entzogen. So entstehen sehr viel stärkere Biere mit einem Alkoholvolumen zwischen 12% und 50%. Die sehr hohen Prozentzahlen werden für gewöhnlich aber nur bei Rekordversuchen und nur von ganz speziellen Brauereien erreicht.

Dunkel

Auch Dunkelbier, manchmal Braunbier genannt, ist eine Art Oberbegriff für dunkelfarbige Biere, die untergärig und mit dunklem Malz gebraut werden. Sie zählen zu den Vollbieren, also Biere, die mit einem hohen Anteil an Stammwürze gebraut werden. Konkrete Biersorten sind dunkles Bockbier, Schwarzbier, dunkles Hefeweizen oder Malzbier.

Exportbier

Exportbiere wurden in früheren Zeiten über die Stadtgrenzen hinaus geliefert. Deshalb mussten sie länger haltbar sein. Dafür wurden sie untergärig gebraut, zum Lieferort gebracht und dort mit Wasser auf Trinkstärke gestreckt. Exportbiere können jede Farbe haben und werden meistens von Pils, Hellem, Altbier oder Weizen angefertigt. In deutschsprachigen Ländern gibt es drei große Exporttraditionen: Das Wiener Export, das Dortmunder Export und das Münchner Export.

Kölsch

Das Kölsch ist eine besondere Form deutscher Braukunst. Der Name wurde inzwischen als geschützte geographische Angabe nach EU-Gesetz gesichert. Es gibt eine Kölsch-Konvention der Stadt Köln aus den 80iger Jahren, die festlegt welche Biere sich Kölsch nennen dürfen. Die Geschichte des Kölsch geht auf das im 12. Jahrhundert zurück. Seither hat sich um das Getränk eine eigene Kultur entwickelt. Das Kölsch wird aus einem Kölschglas - auch Stange genannt - getrunken. Eine Stange umfasst maximal 200 Milliliter, also 0,2 Liter. So bleibt der Geschmack erhalten und der weiße Schaum steht auf jedem Kölschglas. Traditionelle Brauhäuser bieten auch die Stössje an, ein 0,1 Liter großes Glas. Ein Kölsch ist hell gelb und klar, mit wenig Kohlensäure und bekannt durch seinen leicht säuerlichen Geschmack, der es von Pilsbieren unterscheidet.

Vollbier

Vollbier ist ein Oberbegriff für alle Biere, die mit einem Stammwürzeanteil über 11%, aber unter 16% gebraut werden.

Rauchbier

Die Tradition des Rauchbiers geht auf die Bamberger Region zurück. Durch das Befeuern des Malzes auf der Darre mit Buchenholz entsteht der charakteristische Rauchgeschmack, der an kräftigen Schinken erinnert. Rauchbier ist in der Regel ein untergäriges Vollbier mit variierendem Alkoholgehalt. Craftbier Brauereien auf der ganzen Welt beginnen diese Tradition aufzugreifen und neu für sich zu interpretieren. (Auch andere Biere haben Braun- bzw. Rottöne) Rauchbiere zeigen eine hell- bis dunkelbraune Farbe mit leicht rötlichem Ton. Leichte Malz- und Hopfenbitterkeit und das einprägsame Raucharoma prägen den Geschmack.

Schwarzbier

Die Wurzeln der Schwarzbierbrauerei liegen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg. Erstmals wurde das Schwarzbier unter dem Namen „Braunschweiger Mumme“ im 14. Jahrhundert bekannt. Das länger geröstete Braumalz ist verantwortlich für die meist tiefschwarze Farbe. Die Röstnote lässt dabei oft schon an ein Stout aus Großbritannien erinnern. Deutsche Schwarzbiere erhalten dennoch oft die hopfige-bittere Note des Pilsbieres aufrecht.

Zwickel

Zwickelbiere werden direkt nach dem Nachgärungsprozess ohne Kaltlagerung in Bierkellern angeboten. Es ist ein nicht filtriertes oder hefetrübes Bier. Der Name stammt vom “Zwickelhahn”. Dieser ermöglicht es den Braumeistern vor der Filtrierung und dem Abfüllen in Flaschen oder Fässer, das Bier unfiltriert zu verkosten. Der Geschmack eines Zwickelbiers ist durch Hefe und das unpasteurisierte Verfahren süßlicher, fruchtiger und vollmundiger. Dadurch ist es aber auch weniger lang haltbar als gefiltertes Bier. Gleichzeitig gilt es allgemein ernährungsphysiologisch als wertvoll, weil alle natürlichen Schwebstoffe noch vorhanden sind.

Märzen

Nach einem Edikt des bayrischen Fürsten Albrecht V. durfte aufgrund von Brandgefahr nur zwischen dem 29.September und dem 23.April gebraut werden. Das Bier, das in dieser Zeit gebraut wurde, sollte den ganzen Sommer lang haltbar sein. Deshalb braute man im März besonders starkes Bier mit mehr Stammwürze, einem hohen Alkoholgehalt und einer stärkeren Hopfung. So entstand das Märzenbier, das es heute in seiner ursprünglichen Form nicht mehr oft gibt. Das heutige Märzenbier gehört zu den untergärigen Spezialbieren und wird vorrangig in Bayern und Österreich produziert.

Weizen

Weizenbiere oder Weissbiere (Weißbiere) sind ebenfalls Biere bayrischer und süddeutscher Tradition. Es handelt sich dabei um obergärige Vollbiere, bei denen Weizen und Weizenmalz als Stammwürze zum Einsatz kommt. Man unterscheidet Weizenbiere in Kristall- und Hefeweizen.

Hefeweizen

Beim Hefeweizen verbleiben Schweb- und Trübstoffe in der Flasche. Dadurch ist es in der Farbe trüber und milchiger, im Geschmack fruchtiger und vollmundiger. Hefeweizen gären traditionell in der Flasche, das findet aber nicht mehr bei allen Bieren statt. Besonders in der industriellen Herstellung werden abgestorbene Hefekulturen dem Bier im Nachhinein zugeführt.

Kristallweizen

Kristallweizen sind Weizenbiere, die nach dem Brauvorgang filtriert werden. So entsteht ein klares, goldgelbenes Bier, das sehr viel frischer und spritziger ist, als das Hefeweizen. Außerdem bewirkt die Filtration auch eine längere Haltbarkeit.

Pils oder Pilsener

Das berühmte deutsche Pils ist ein untergärig gebrautes Vollbier. Seine Verbreitung expandierte zusehends durch seine schnelle und kostengünstige Herstellung. Dabei zeichnet es sich durch seine starke Hopfennote, seine bittere Frische und seine helle klare Bierfarbe aus. Das Pilsener oder Pils geht auf die tschechische Stadt Pilsen zurück, wo es zuerst in dieser Rezeptur gebraut wurde. Pilsner Biere gibt es in allen möglichen Varianten, als Export, Lager oder Spezial.

Weisse

Die Berliner Weisse ist ein mischgegärtes Bier mit geringer Stammwürze und wenig Alkoholgehalt, das ursprünglich aus obergärigem Weissbier und durch anschließende Flaschennachgärung in seine Trinkform gebracht wurde. Heute ist es oftmals ein Verschnitt aus einem obergärigen und einem mit Milchsäurebakterien gereiften Gebräu. Die Weisse ist für ihren säuerlichen, komplexen Geschmack bekannt, der im Sommer gerne mit einem Schuss, also mit Waldmeister- oder Himbeersirup kombiniert wird.

Lager

Lagerbier war ursprünglich die Bezeichnung für Biere, die mehrere Monate im Keller gelagert wurden. Heute ist es die Artbezeichnung für alle untergärigen Biere. In Deutschland werden jedoch nur für Biere mit einer Stammwürze unter 12,5%, die gleichzeitig keine Pilsener sind, als Lager bezeichnet. In anderen Ländern werden untergärige Biere nach dem deutschen Reinheitsgebot Lager genannt.

Oktoberfestbier

Die Oktoberfestbiere sind extra für das Bierfest gebraute Festbiere der etablierten bayrischen Brauereien. Ihr Rohstoffe und die Brauweise variiert von Jahr zu Jahr. Natürlich ist die Konkurrenz um das beste Bier sehr groß, aber das sichert schließlich auch die gute Qualität und den ausgezeichnet Geschmack.

Kräusenbier

Ein Kräuser, Kreuser oder Kräusenbier ist ein Bier, das bereits fertig vergoren ist und dem ein Anteil an hochgärendem Jungbier zur Nachreife in den Lagertank oder die Flasche zugesetzt wird. Mit Kräusen bezeichnet man Bierwürze, die sich im Stadium der Hauptgärung befindet.

Kellerbier

Kellerbiere sind unfiltrierte, untergärige Biere, wie z.B. Rotbiere oder Zwickelbiere. Da sie nicht filtriert sind, müssen sie möglichst ohne Lichteinwirkung gelagert werden, um die Haltbarkeit so lange wie möglich zu gewährleisten.

Gose

Gose entstammt einer alten Brautradition, von der schon Kaiser Otto III. schwärmte. Obergärig gebraute Gose ist seit über einem Jahrtausend für ihren hefigen und leicht säuerlichen Geschmack bekannt. Wenn man so will ist die Gose die Urform der obergärig gebrauten Biere. Bekanntester deutscher Vertreter ist die Leipziger Gose.

Broyhan

Ist ein spezielles obergäriges Bier aus dem Hannover Raum. Es hat eine helle Farbe und einen angenehmen süßlich-sauren Geschmack. Die Lüttje Lage ist ein Traditionsgetränk, sozusagen das Hannoveransche Herrengedeck: Das Broyhan wird mit einem Korn zusammen getrunken - natürlich auf eine ganz bestimmte Art und Weise.

Roggen

Roggenbier entsteht auf der Basis von Roggenmalz, was heute eher unüblich ist.

Pilsator

Das Pilsatorbier ist eine spezielle Pilsart, die aus einem Wettbewerb hervor ging. Es hat durchschnittlich mehr Hopfen als ein Pils bei gleichzeitig weniger Malz, wodurch es bitterer wird.


Der deutsche Bierkosmos


Deutschland, Land der Dichter und Denker und der Biere. Die riesige Biervielfalt des Landes ist über weit über die Grenzen bekannt und verbreitet. Touristen strömen zu deutschen Bierfesten, wie dem Oktoberfest, auf denen deutsche Bierbrauer mit immer neuen Braukreationen um die Gunst ihrer Kunden buhlen. Es entsteht allmählich ein neuer Kult um das Bier, der auch auf alten Traditionen fußt. Der Begriff Craftbier ist das neue Schlagwort unter dem sich Bierliebhaber und Bierkenner versammeln. Neugier und die Liebe zum Bier bringt auch immer mehr Menschen dazu nicht nur das Vielfältige Angebot an Bieren zu trinken, sondern das Brauhandwerk zu erlernen und Brauereien zu gründen. So gab es auf der internationalen Händler- und Fachmesse für die Bar- und Getränkeindustrie ‚Bar Convent Berlin’ 2015 bereits einen eigenen Craftbier Bereich. Das Bewusstsein über Bier verändert sich: Es ist nicht mehr nur das Pils, nur das Weizen oder nur das Altbier. Deutsches Bier gibt es in den verschiedensten Formen und Geschmäckern, in verschiedensten Stilen, für die vielfältigsten Anlässe. Bier ist ein Teil unserer Kultur, unserer Feste und unseres Alltags. Hinter seiner Herstellung steckt mehr als die einfache Formel: Hefe, Wasser, Hopfen und Gerstenmalz. Das Bierbrauen ist ein komplexer Vorgang der viel Wissen, Erfahrung und Feingefühl benötigt. Und somit gewinnt auch das genussvolle Biertrinken und Bierschmecken eine größere Bedeutung: man nimmt sich Zeit um das Feierabendbier zu entdecken, zu schmecken und zu verstehen. Das führt zu einer besonderen Wertschätzung des Getränkes Bier, seiner Hersteller und Lieferanten, seiner Zutaten und deren Herkunft.

Für eine qualitativ hochwertige Bierkultur setzt sich auch die Bierlinie Berlin GmbH mit ihrem Angebot von circa 200 ausgesuchten deutschen Bieren und beratender Dienstleistung in der Bierauswahl ein. Wer mehr über Biere erfahren will und wissen will, wo man für Gastronomie oder Einzelhandel hervorragende Biere und Bierspezialitäten bestellen kann, ruft unter 030 – 4422000 an oder schickt eine Email an (http://www.bierlinie.de/kontakt).